Rachestern [w; 20 Monde] ~ Anführerin [FinsterClan]

"Mama?" - "Was ist los, Rin?" Eine rote Kätzin saß mit ihren drei Jungen - zwei weißen, einer schwarzen Kätzin und einem weißen Kater -  im eingezäunten Garten eines Aufrechtgehers. Die eine weiße Kätzin mit gelben Augen rekelte sich aus dem Fellbüschel vom Kater, der sich zu ihr gelegt hatte. "Warum ist Arina dahinten so alleine?" Die beiden blickten auf die schwarze Kätzin, die sich etwas abseits an den Zaun gelegt hatte und rüber starrte. Rin's Mutter knurrte, sah dann aber ihre Tochter an und lächelte. "Ihr ist nur etwas zu warm.", miaute sie als Ausrede.



Arina sah aus dem Augenwinkel ihrer Familie zu. Ihr Gesicht war mit Tränen überfüllt, aber sie blieb stark und verzog keine Miene. Ihre eisblauen Augen funkelten unter der Katzenminze hervor, unter der sie lag. Die Kätzin sah auf den Weg.



Da! - Schon wieder der schwarze Kater, der sich immer zur selben Zeit dort herumtrieb. Seine ebenfalls eisblauen Augen suchten immer die Gegend ab. da er genauso groß war, wie Arina, sahen die Beide so aus wie eineiige Zwillinge, nein, wie die gleiche Katze!

"Los gehts!", knurrte eine schwarze Kätzin und schnellte auf die vertraute Lichtung. "Arina!", fauchte eine Stimme. "Du bist immer noch hier!" Eine rote Kätzin drehte sich wütend zu der kleineren um. Ihre grünen Augen funkelten giftig. "Mutter-" - "Hör auf, mich Mutter zu nennen, 'Racheengel'! Du gehörst nicht mehr zu meiner Familie! Du Schande!" Arina knurrte, als ihre Mutter gehen wollte. "Was!", stöhnte die rote Kätzin und drehte sich zu schattenhaften Gestalten um, die sich unter einem Baum das geschehen ansahen. "Gumi, Rin, Len, Gray...", murmelte die standhafte Katze ruhig, aber wütend.



"Hör auf, Arina!", fauchte der große graueKater. Die anderen Katzen - zwei weiße Kätzinnen und ein weißer Kater - sahen erschreckt die Szene mit an.



Arina ging ruhig zu den kleinen Fellknäueln, die einst ihre Geschwister waren. "Rin.", miaute sie, "Len... und Gumi..." Sie hielt kurz inne. "Ihr habt kein Recht mehr, hier zu sein!", ihre Stimme war fest und laut und sie hob eine Pfote. "Die Zeit 'Auf Wiedersehen' zu sagen, ist gekommen!" Kurzerhand erfüllte Blut das eben noch graue Fell von dem großen Kater neben den Jungen und seine Augen blickten erschrocken zu Arina, dem 'Racheengel' hinunter.



"Len!", schrien die Katzen, doch Arina schloss nur die Augen und verbannten die Stimmen, die sein Leid beklagten. "Ruhe!", knurrte sie, mit Tränen in den Augen. Sie drehte sich zu ihrer Mutter um und ging auf sie zu. "Versteht ihr nicht, was ihr mir angetan habt?!", schrie sie vorwurfsvoll. Arina's Mutter schüttelte den Kopf und starrte die eiskalte Kätzin wütend an. "Du bist ein Monster! Dein Fell war kalt! Und auch jetzt spürst du keine Gefühle! Verschwinde, dunkler Engel der Rache!!!" Sie fuhr ihre Krallen aus und lief schnell auf ihre Tochter zu, dessen Tränen auf das Gras tropften.



"Erza!", kreischte eine weiße Kätzin, die auf die Lichtung gelaufen war. Andere Katzen traten zu ihr, sahen sich erschrocken um, bis sie wütend Len' Leiche fanden und das viele Blut, dass an den Pfoten der schwarzen Kätzin hing. Verschiedene Rufe ertönten: "Du Monster!" - "Verschwinde, 'Racheengel'!"



Allmählich wurden diese Stimmen zu einem Gesang in Arina's Kopf, so dass sie ihre Augen schloss und instinktiv nach vorne schlug. Sie spürte Fell, weiches, schönes Fell. Einige Katzen keuchten laut vor Erschrockenheit, andere machten einen Schritt nach vorne. Arina schlug die Augen auf und sah in die Augen ihrer Mutter, die kalt und glasig auf sie schauten. "Monster!", keuchte sie, bevor die zusammensackte.



Plötzlich tauchte ein ebenfalls schwarzer Kater auf, doch Blut bemerkte nur das Schreien der anderen Katzen. Sie sackte zusammen, fiel in Ohnmacht.

Eine schwarze Kätzin trat auf die Lichtung. Sofort verstummten die Gespräche im Lager. Eine weiße Kätzin trat vor sie.

"Lilienstern. Der SeelenClan greift andauernd unser Gebiet an. Ich führe eine Patrouille zur Grenze." - "Natürlich, Racheengel. Nimm Schatten mit. Ach ja..." Die weiße Kätzin stoppte, "Denk dir einen schönen Kriegernamen für ihn aus." Racheengel nickte.